Wertschöpfung aus Holz
Allgäuer Edel- und Wertholzvermarktung
Mit dem Projekt "Allgäuer Edel- und Wertholzvermarktung" wurden eine Struktur und ein entsprechender Standort geschaffen, um heimische Edel- und Werthölzer zu bündeln, aufzubereiten und zu vermarkten.
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ProjekttitelAllgäuer Edel- und Wertholzvermarktung
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TrägerAllgäuer Wert- und Edelholz GmbH&CoKG
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Gesamtkosten1.000.971 €
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Förderbetrag137.747 € (25% d. ff. Nettosumme)
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EigenanteilEinlagen Gesellschafter, Kredite, Holzverkauf
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ProjektgebietGemeinde Wildpoldsried, ganzes Allgäu
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PartnerAllgäuholz Markenverband, Holzforum Allgäu, Allgäu GmbH, FbGs/WBVs
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Laufzeit2013 - 2015
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FörderinstrumentLEADER in ELER 2007-13
Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Die regionalen forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse (WBV/FBG) wurden in der Vergangenheit immer wieder mit der Tatsache konfrontiert dass wertvolle Stämme von heimischem Wertholz nur als Brennholz genutzt werden konnten, da es an sinnvollen Vermarktungsmöglichkeiten fehlte. Meistens wurden die Anbieter von den örtlichen Schreinern mit der Begründung abgewiesen sie hätten keine Lagermöglichkeiten, bzw. auch nicht die Zeit Einzelstämme zu begutachten, aufzuschneiden und somit aufzukaufen. Dies führte bei den Waldbesitzern oftmals auch zu einer Negativstimmung bezüglich des durch den Klimawandel notwendigen Waldumbaus. Andererseits hatten an regionalem Wertholz interessierte Schreiner, derzeit kaum Möglichkeiten, heimisches Holz zu erwerben, zumindest nicht in den jeweils gewünschten Mengen und Qualitäten.
Abhilfe schafft eine geeignete Vermarktungsstruktur für solche Hölzer. Eine Grundlage bildeten bereits bestehende, auf private Initiative zur Werterhaltung entstandene Holzlager. Inhaltliche Basis für das vorliegende Projekt bot eine an der TU München entstandene Arbeit „Aufbau einer regionalen Wertholzvermarktung am Beispiel der Wertholzgenossenschaft Allgäu“.
Maßnahmen
Inhalt des Projekts war der Aufbau einer Marke „Allgäuer Edel- und Wertholz“ und einer entsprechenden Vermarktungsstruktur, die in der Lage ist die anfallenden Rundholzmengen aller Baumarten und nutzbarer Qualitäten aufzunehmen und nach ersten Verarbeitungsschritten (Einschnitt, Zuschnitt, Trocknung) den interessierten Schreinern in der erforderlichen Auswahl und Qualität anzubieten.
Parallel dazu fand Öffentlichkeitsarbeit statt. Fördermittel aus LEADER wurden für den investiven Teil des Projekts beantragt: am Standort Wildpoldsried entstand eine Halle als Lager und zur Präsentationsfläche der Edel- und Werthölzer.
Projektziele
- Aufbau einer Marke "Allgäuer Edel- und Wertholz" mit Vermarktungsstruktur
- Stärkung der regionalen Wertschöpfung im Holz- und Forstbereich, insbesondere bei Privatwaldbesitzern
- Bekanntmachung der Marke in der gesamten Allgäuer Region
Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie
Das Projekt ist in Handlungsfeld A „Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft“ im Regionalen Entwicklungskonzept 2007-13 der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu einzuordnen. Es ist ein Bestandteil von Hauptprojekt Nr. 2 „Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu“ mit Schwerpunkt auf Edel- und Werthölzer. Es stärkt das Hauptprojekt Marke Allgäu durch die Inwertsetzung des Regionalen Produktes Holz und entspricht voll und ganz den Hauptzielen der LAG, zu vernetzen und Wertschöpfung zu erzielen.