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Regionalentwicklung Oberallgäu
Kemptener Straße 39
D-87509 Immenstadt i. Allgäu
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Fax: +49.8323.99836-19

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Projektname: Digitale Wald-HoIz-Kette (DiWaHN)
Träger: Holzforum Allgäu e.V.
Gesamtkosten: 464.299,43 €
Förderung: 239.902,87 €
Eigenanteil: Holzforum Allgäu e.V.
Projektgebiet: Das Allgäu mit seinen 4 Landkreisen und kreisfreien Städten
Partner: Allgäu GmbH, ZAK, Allgäuer Sägerrunde, AllgäuHolz Markenverband, Allgäuer Zimmererinnungen, Cluster Forst-Holz Bayern, StMELF
Laufzeit: 2022 - 2024
Förderinstrument:  LEADER in ELER 2014-2022

DiWaHN

Digitale Wald-Holz-Kette


Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Das HFA sammelte in den vergangenen Jahren viel Erfahrung in der Abwicklung von unterschiedlichen Projekten wie das letzte Leaderprojekt „Gemeinsam mehr erreichen“ oder das INTERREG-Projekt „Aufbau einer Plattform“, die in das vorliegende Projektkonzept mit einfließen. Dieses greift dringend benötigte Synergieeffekte auf, die für die heutige Situation der regionalen Forst- und Holzwirtschaft und deren Unternehmen kennzeichnend sind.
In Anbetracht der Konzentration industrieller Prozesse in der Holzbranche wird es zunehmend wichtiger, die Kooperations- und Leistungsfähigkeit der vielen Handwerks- und Kleinbetriebe in der Wert­schöpfungs­kette der Region zu stärken. Dass die regionalen Lieferketten gut funktionieren, hat zuletzt die Corona-Pandemie deutlich aufgezeigt. Nun gilt es diese digital zu bündeln, um überregional nicht den Anschluss zu verlieren. Die laufende Digitalisierung erlaubt einerseits Innovations- und Entwicklungspotentiale zu aktivieren, stellt aber andererseits im Wettbewerb zu größeren Industrie­unter­nehmen extreme Herausforderungen dar. Das Allgäu ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl unter­schied­lichs­ter Akteure und Verbänden innerhalb der Forst-Holz-Kette. Diese Heterogenität ist ein Markenzeichen für ländliche Strukturen. Damit diese erhalten bleibt und nicht im Zuge der Bildung von Oligopolen, v. a. in der Säge– und Holzbauindustrie, untergeht, ist es notwendig verstärkt Kooperations- und Orga­ni­sa­tions­mo­delle im digitalen Bereich umzusetzen und zu leben. In unserer Region fehlen fast in der kompletten Branche die digitalen Schnittstellen. Die Zusammenführung vorhandener digitaler Strukturen innerhalb der Wertschöpfungskette ist das oberste Ziel und die größte Herausforderung. Durch den vom Klimawandel bedingten Anpassungsdruck ist es zudem dringlich resiliente Strukturen aufzubauen und zu etablieren.

Maßnahmen
  1. Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Festlegung des notwendigen Informationsflusses (Mengen, Formate,) – unter Integration der Arbeitsergebnisse aus dem Interreg-Projekt Holzkette (ABH105) bei gleichzeitiger Erfassung und Darstellung der aktuellen technischen Gegebenheiten und Prozessabläufe der beteiligten Akteure
  2. Evaluierung und Einbindung vorhandener marktüblicher ERP-CRM und GIS Lösungen (incl. Opensource) und notwendigen Anpassungen oder eine auf den Bedarf zugeschnittene Lösung /Cloud-Lösung bis hin zu einer Neukonzeption der kompletten digitalen Infrastruktur, durch externen Dienstleister.
  3. Evaluierung der Netzgegebenheiten aller Akteure zu Sicherstellung der Anbindung an das System, durch externen Dienstleister und Unterstützung durch Cluster Forst-Holz Bayern.
  4. Umstellung von analogen auf digitale Prozesse bei den teilnehmenden Akteuren (soweit notwendig), durch den Manager.
  5. Eine Machbarkeitsstudie für (Nass-)Lagerplätze zur Anpassung an aktuelle Marktentwicklungen ausgelöst durch Naturereignisse oder Marktschwankungen durch Angebot und Nachfrage nach Holzprodukten, durch externen Dienstleister und Unterstützung durch Cluster Forst-Holz Bayern. (Nass-)Lagerplätze ermöglichen eine gesicherte und bedarfsgerechte Versorgung der beteiligten Betriebe mit regionalem Holz und haben damit eine elementare Bedeutung für eine funktionierende regionale Wertschöpfungskette.
  6. Pilothafter Aufbau eines Erfassungssystems der Warenflüsse innerhalb der Akteure in Form einer „Holzbörsen-Plattform“, durch externen Dienstleister.
  7. Diskussion der Ergebnisse in Workshops zur Verbesserung regionaler Strategien, durch externen Dienstleister.
  8. Die Harmonisierung und Standardisierung der Produktprozesse incl. einer Arbeitsteilung innerhalb der einzelnen Branchen und Akteure, durch den Manager.
  9. Präventive Qualitätssicherung (Erarbeitung geeigneter QM-Verfahren, Branchenspezifische Anpassung und Durchführung der Methode), durch den Manager und externen Dienstleister.
  10. Aufbau einer Bibliothek und Erstellung eines Leitfadens, durch den Manager. Diese gebündelte Informationssammlung soll anderen Regionen zur Verfügung gestellt werden und damit die Übertragbarkeit des Projekts auf andere Regionen ermöglichen.
  11. Aufbau einer geeigneten Projektorganisation (Rechtsform, Finanzierung, Markterschließung, Nutzungs­rechte), durch den Manager und externen Dienstleister.
  12. Wissenschaftliche Begleitung der Testphase und Evaluation des Echtbetriebes, durch externen Dienstleister und Unterstützung durch Cluster Forst-Holz Bayern.

Die Assistenzkraft wird der Managementkraft dabei zuarbeiten, die Öffentlichkeitsarbeit nach innen und außen übernehmen sowie die Dokumentation begleiten. Des Weiteren wird externe Dienstleitung bei Bedarf hinzugezogen, vorgesehen ist dies u.a. bei der Öffentlichkeitsarbeit, IT-System-Anwendung und teilweise bei der Evaluierung. Zudem wird sich das Cluster Forst Holz Bayern mit einbringen und das Projekt aktiv mit begleiten und zum Erfolg führen.

Projektziele
Die digitale Zusammenführung der regionalen Akteure und Unternehmer um eine Versorgungssicherheit in der Branche zu gewährleisten. Dies gelingt durch eine gemeinsame digitale Schnittstelle zur Unterstützung, Abbildung und Abwicklung der regionalen Wertschöpfungskette des Allgäus. Zudem wird der regionale Holzmarkt – durch geeignete Vertragsvereinbarungen zur Abpufferung der Bedarfe in der Rund- und Schnitt­holz­versorgung – stabilisiert.

Bezug zur Lokalen Entwicklungsstrategie
HZ 1.1 Regionale Wertschöpfungsketten in Land- und Forstwirtschaft stärken
HZ 1.3 Den Wirtschaftsstandort Oberallgäu durch Maßnahmen zur Fachkräfte- und Qualitätssicherung sowie im Flächenmanagement stärken
HZ 1.4 Die naturräumlichen und von Menschen geschaffenen Besonderheiten des Oberallgäus im Sinne der Allgäuer Marken-, Destinations- und Standortstrategie weiter entwickeln
HZ 2.3 Durch Maßnahmen in den Kommunen zum schonenden Umgang mit Ressourcen beitragen
HZ 4.2 Innovation durch Schaffung eines kreativen Umfelds für Akteure fördern
HZ 4.4 Kooperationen im Oberallgäu, im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu und mit anderen Regionen unterstützen


Status
Bewilligt



Artikel

Bildnachweis:
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