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Regionalentwicklung Oberallgäu
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Projektname: Glasiusweg - ein erlebnispädagogischer Themenweg für Familien über die historische Glasmacherei in der Adelegg
Träger: Markt Buchenberg
Gesamtkosten: 325.590,69 €
Förderung: 139.424,94 €
Eigenanteil: Markt Buchenberg
Projektgebiet: Kreuzthal-Adelegg (Grenzgebiet Bayern - Baden Württemberg)
Partner: Sechs Partnergemeinden im Allgäuer Glasregion Adelegg e.V. (AGA), Stiftung Liebenau, mehrere Vereine und private Akteure aus der Region
Laufzeit: 2021 - 2023
Förderinstrument:  LEADER in ELER 2014-2022

Über die historische Glasmacherei in der Adelegg

Glasiusweg - ein erlebnispädagogischer Themenweg


Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Der Naturraum Adelegg ist trotz seiner Lage zwischen Kempten, Isny und Leutkirch immer noch ein Geheimtipp. Eine Besiedlung und Nutzung als Glasregion begann erst nach dem Dreißigjährigen Krieg, so dass sich in dem Gebiet eine einzigartige Natur in einer heute einzigartigen Kulturlandschaft erhalten konnte.
Durch den Bau des Center Parcs Allgäu in unmittelbarer Nachbarschaft und die Corona-Pandemie steigt der Freizeitdruck in den letzten Jahren merklich an. Wanderer und Radfahrer kommen inzwischen auch aus dem weiteren Umland (z.B. Memmingen, Biberach, Ulm) und es wird vermutet, dass die Besucher auch nach dem Ende der starken Einschränkungen durch die Pandemie den neu entdecken Naherholungsraum weiterhin aufsuchen werden.
Die bisher vorhandene touristische Infrastruktur ist in weiten Teilen veraltet und nicht ausreichend für die steigende Besucherzahl. Außerdem mangelt es an einer Sensibilisierung für die Besonderheiten der empfindlichen Natur in dem Gebiet. Attraktive Routenangebote und Naturerlebnisse – speziell für Familien mit Kindern, die sowohl bei den Einheimischen, als auch bei den Gästen des Center Parcs Allgäu eine wichtige, bei letzteren sogar die wichtigste Zielgruppe sind, sind nur unzureichend vorhanden. In der Folge bleiben auch die touristischen Anbieter in der Adelegg, wie das historische Glasmacherdorf Schmidsfelden mit Museum, oder auch die im Kreuzthal vorhandenen Gastwirtschaften und Übernachtungsbetriebe hinter ihrem Potential zurück, ebenso wie die Besucherlenkung

Maßnahmen
17 Stationen (2 davon auf württembergischem Grund, die in der Kalkulation für die LEADER-Förderung herausgerechnet werden) greifen Landschaftselemente auf und vermitteln anhand derer die Geschichte, die kulturelle Entwicklung und die Naturschätze entlang des Weges. An jeder Station wird das Thema durch ein Glasius-Objekt markant veranschaulicht und kindgerecht vermittelt (z.B. Klettergerüst in Form eines Siliciumtetraeders). In die Ausgestaltung der einzelnen Stationen sollen die Ideen der Bevölkerung einfließen (z.B. über einen Ideenwettbewerb).
Ein begleitendes Marketingkonzept soll Besucher vorab und vor Ort informieren und die Lenkung der Besucher ermöglichen.

Projektziele
Für alle beschriebenen Punkte ist es wichtig, dass sich die Region nachhaltig weiterentwickelt. Der nach einem kleinen „Glasgeist“ bezeichnete Glasiusweg soll hierbei der erste Schritt sein und als erlebnispädagogischer Themenweg durch das Kreuzthal führen, über die Glasmacherei informieren, vor allem aber auch den hohen ökologischen Wert der Adelegg thematisieren und die Inhalte dabei kindgerecht vermitteln. Nicht nur die Geologie mit der quarzgespickten Nagelfluh, sondern auch die Flora und Fauna alpinen Charakters machen die Adelegg einzigartig. Oberstes Gebot ist es deshalb, die Besucher von sensiblen Bereichen fern zu halten, sprich: sie zu sensibilisieren und zu lenken.
Der Glasiusweg hat überdies das Ziel, die beiden (ehemaligen) Glasmacherdörfer Schmidsfelden und Eisenbach/Kreuzthal zu verbinden und sie gleichzeitig touristisch zu stärken. Bessere Angebote machen die Region attraktiver für Gäste des Center Parcs aber auch für Einheimische und Tagesgäste aus der Region und ermöglichen gleichzeitig eine höhere Wertschöpfung.
Der Glasiusweg wird ergänzt durch die (nicht über LEADER geförderte) Instandsetzung des touristischen
Wegenetzes der Adelegg.

Bezug zur Lokalen Entwicklungsstrategie
Das Projekt trägt zu folgenden Handlungszielen aus der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014-22 der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu bei:
HZ 1.4 Die naturräumlichen und von Menschen geschaffenen Besonderheiten des Oberallgäus im Sinne
der Allgäuer Marken-, Destinations- und Standortstrategie weiterentwickeln
HZ 2.1 Durch Maßnahmen in der Umweltbildung und – sensibilisierung zum Erhalt von Natur, Landschaft
und Biodiversität beitragen
HZ 3.1 Attraktive Dorfstrukturen für alle Altersgruppen sichern

Status
Bewilligt



Artikel

Bildnachweis
Bild rechts/Icon Übersichtsseite: ReOA

 
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