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Regionalentwicklung Oberallgäu
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Projektname: Berg.Natur.Kultur - "ming Plätzle" Oberstdorf
Träger: Markt Oberstdorf, vertreten durch die Kurbetriebe Oberstdorf
Gesamtkosten: 156.253,41 €
Förderung: 65.652,69 €
Eigenanteil: Projektträger
Projektgebiet: Gebiet in und um Oberstdorf (Natur- und Landschaftsschutzgebiet)
Partner: Landwirte, Grundstücksbesitzer, Geologen/Biologen, Vereine (Verein der ehemaligen Rechtler, Verschönerungsverein, Fischereiverein Oberstdorf), Verbände (Landesbund für Vogelschutz e.V. in Bayern oder der Landschaftspflegeverband Oberallgäu-Kempten), Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth, Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung
Laufzeit: 2022 - 2024
Förderinstrument:  LEADER in ELER 2014-2022

Berg.Natur.Kultur

"ming Plätzle" Oberstdorf


Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Die natürlichen Gegebenheiten sowie die eindrucksvolle Bergwelt prägen die Landschaft in und rund um Oberstdorf. Die Natur bietet viele Möglichkeiten besondere Orte/Plätze und atemberaubende Aussichtspunkte zu finden. Oberstdorf ist in seiner geografischen Lage einzigartig und bietet mit seinen natürlichen und kulturellen Schätzen ein großes Potential.
Die Anzahl visueller Informationen in Druck und Onlinepräsentationen nimmt ständig zu. Der menschliche Körper befindet sich in einer ständigen Reizüberflutung, der Organismus kann dadurch nicht vollständig regenerieren, weshalb die eigene Resilienz stärker gefördert werden muss. Es wird schwieriger mit Bildern allein Emotionen und Begehrlichkeiten hervorzurufen. Der physische Raum hingegen ist mit einer Emotion verknüpft und kann sich bei gekonnter Inszenierung tief im Gedächtnis verankern. Oberstdorf kann aus einem unendlichen Topf an Sinneswahrnehmungen schöpfen.
Aus einer Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR-2019) geht hervor, dass für 80% der Menschen die Natur im Urlaub unerlässlich ist. Im Jahr 2020 verdeutlicht die RA der FUR die Aspekte der Nachhaltigkeit und von gesundheitsorientierten Angeboten: 61% der Befragten haben eine positive Einstellung gegenüber einer nachhaltigen Urlaubsreise. Insbesondere in der Natur wird die physische und psychische Gesundheit der Menschen präventiv gefördert. Für den Gesundheitstourismus ist es von entscheidender Bedeutung in welcher Form der Mensch mit der Natur in Beziehung gebracht wird. Deshalb müssen die Natürlichkeit und Besonderheiten der Natur einer Region herausgearbeitet und diese mittels sogenannter Resonanzpunkte im Rahmen einer aktiven Umweltbildung und passiven Naturbeobachtung zugänglich gemacht werden.
(Oberstdorf ist seit 1937 Heilklimatischer Kurort, seit 1964 Kneippkurort und seit 2002 Heilklimatischer Kurort „Premium Class“. 2020: 375.780 Gästeanmeldungen und knapp 2,2 Mio Gästeübernachtungen und 1,6 Mio. Tagesgäste.)

Maßnahmen
  • Leitfaden zur Gestaltung weiterer physischer Kontaktpunkte über das Projekt hinaus, auf Basis der zwei Leitprodukte („MoorPlätzle“  und „Plätzle am Freibergsee“) und der vier Urkräfte „Feuer, Wasser, Luft und Erde“ ausarbeiten.
  • Strategische Konzeption weiterer physischer Kontaktpunkte in der Oberstdorfer Bergwelt
  • Leitprodukt 1: „MoorPlätzle“: Neukonzeptionierung und Umsetzung des Pfads am Moorweiher. Errichtung der Stationen („MoorPlätzle“)
  • Leitprodukt 2: „Plätzle am Freibergsee“: Konzeption und Umsetzung eines wetterunabhängigen „WissensPlätzles“ mit Sitzgelegenheit inkl. zur Vermittlung von Besonderheiten rund um Geschichte, Geologie, Flora und Fauna auf analoge und teilweise interaktive Art sowie weiterer „Plätzle“.  
  • Erarbeitung eines Flyers/Karte/Sammelpass, die an den einzelnen Orten gestanzt werden kann. Belohnung für „Abarbeitung“ aller Punkte.
  • Öffentlichkeitsarbeit
Projektziele
Ziel ist es, das Markenbild Oberstdorf/Allgäu (authentisch, natürlich und vielfältig) zu stärken und positiv zu beladen. Der konsistente Außenauftritt in der Bergnatur soll dem markenkern entsprechend gestaltet und inszeniert werden, wodurch der Menschen mit der Natur verbunden, aktiviert und zur Wiederholung von Erlebniswerten angeregt wird. Gleichzeitig soll eine Begeisterung für umweltverträgliches Verhalten und Rücksichtnahme auf Mensch und Natur vermittelt werden.
Die Schätze der Natur sollen in einer Art Bildergalerie, z.B: als gestalteter Ort zum Aufenthalt oder zur Wissensvermittlung dem Gast zugänglich gemacht werden. Der Fokus liegt dabei auf wertigen Erlebnis- und Kontaktpunkten statt auf Produkten oder Dienstleistungen. Es sollen Orte geschaffen werden, die sich nachhaltig im Bewusstsein verankern und einen Wiedererkennungswert rund um Oberstdorf schaffen. Zudem soll aktive Besucherlenkung betrieben werden. Jedes Erlebnis ist mit Emotionen verbunden, wodurch sich diese beiden Elemente vereinen und durch die bewusste Wahrnehmung der Natur die Sinne angeregt und die Lebensqualität gestärkt werden.

Bezug zur Lokalen Entwicklungsstrategie
Das Projekt trägt zu folgenden Handlungszielen aus der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014-22 der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu bei:
HZ 1.2 Regionale Wertschöpfungsketten im Tourismus schließen
HZ 1.4 Die naturräumlichen und von Menschen geschaffenen Besonderheiten des Oberallgäus im Sinne der Allgäuer Marken-, Destinations- und Standortstrategie weiter entwickeln
HZ 2.1 Durch Maßnahmen in der Umweltbildung und –sensibilisierung zum Erhalt von Natur, Landschaft und Biodiversität beitragen
HZ 3.1 Attraktive Dorfstrukturen für alle Altersgruppen sichern

Status
Bewilligt



Artikel

Bildnachweis
Bild rechts/Icon Übersichtsseite: pixabay

 
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