Dein Freiraum - Mein Lebensraum
Besucherinformation und -lenkung im Oberallgäu - Respektiere Deine Grenzen
Ein Kooperationsprojekt der Lokalen Aktionsgruppen Oberallgäu und Westallgäu-Bayerischer Bodensee. Mit dem Projekt „Besucherinformation und -lenkung im Oberallgäu - Respektiere Deine Grenzen“ ist ein einvernehmliches Miteinander von Freizeitnutzung und Schutz der Natur erreicht worden. Dabei ging es nicht um Verbote, sondern um Information und Empfehlung.
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ProjekttitelBesucherinformation und -lenkung im OA - Respektiere deine Grenzen
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TrägerNaturpark Nagelfluhkette e.V.
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Gesamtkosten167.824 €
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Förderbetrag84.963 € (60% d. ff. Nettosumme)
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EigenanteilNaturpark Nagelfluhkette, Gemeinden, Bergbahnen, Landkreis Oberallgäu, Bay. Staatsforsten, BWO
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ProjektgebietGesamter Landkreis Oberallgäu, hier Pilotgebiete Burgberg, Naturpark Nagelfluhkette, weiteres Gebiet, z.B. Bad Hindelang
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PartnerLandkreis Oberallgäu, Gemeinden, Allgäu GmbH, AELF, Bay. Staatsforsten, Jagdverband, Naturschutzverbände, Alpenverein, Alpwirtschaftl. Verein, Bauernverband,…
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Laufzeit2013 - 2015
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FörderinstrumentLEADER in ELER 2007-13
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Beteiligte LAGsOA; WABB
Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Das Allgäu beheimatet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die in weiten Teilen der Bundesrepublik Deutschland inzwischen sehr selten geworden sind. Große Teile des Allgäus, insbesondere das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen, Teile des Naturparks Nagelfluhkette, weite Teile des Ostallgäus und der Adelegg wurden vom Bundesamt für Naturschutz zu einem Zentrum für Biodiversität ernannt.
Die für die Region hinsichtlich der naturräumlichen Ausstattung wertgebenden Arten und Lebensräume werden allerdings auf vielfältige Art und Weise beeinträchtig und in ihrem Fortbestand gefährdet. Neben der Art der Landbewirtschaftung betrifft dies insbesondere die intensive Freizeitnutzung der Allgäuer Natur- und Kulturlandschaft. Gerade Nutzungsformen, die nicht an Wege oder Routen gebunden sind, haben nach Aussage zahlreicher Gebietskenner in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Beispiele hierfür sind das Schneeschuhgehen oder das Geocaching. Diese, für die Arten nicht berechenbaren Störungen, können sich besonders negativ auswirken. Um einen Interessensausgleich zwischen Freizeitnutzern, Landbewirtschaftern (auch Jägern) und Naturschützern herbeizuführen haben bereits mehrere Gebietskörperschaften Entscheidungsgrundlagen geschaffen.
Der Naturpark Nagelfluhkette hat mit Beteiligung aller Interessensgruppen ein Lebensraummodell ausgearbeitet. Um geeignete Instrumente zur Besucherlenkung und –information zu ermitteln wurden bisher im Alpenraum eingesetzte Initiativen geprüft und die Kampagne „Wohngemeinschaft Natur – Respektiere deine Grenzen“ als am besten geeignet bewertet. Respektiere deine Grenzen umfasst 3 Bestandteile, die nicht voneinander zu trennen sind:
- Aufklärung = Vermitteln der Gründe, weshalb Besucherlenkung erforderlich ist, z.B. an Schulen
- Werbung / PR = Informationsmedien erstellen, als Print oder Internet, Werbespots im TV, Radio,…
- Markierung vor Ort = Kenntlichmachen von Ruhegebieten bzw. empfohlenen Routen
Maßnahmen
- Projektmanagement (0,5 Personalstelle mit 0,25 Assistenz)
- Erstellung spezieller öffentlicher Medien zur Kampagne (z.B. Internetauftritt, Integration der Inhalte in bestehende Internetpräsenzen – auch mobile, Videospots, Flyer, internetbasiertes System als interaktive Lernstation, Journal, Wanderausstellung, Roll-Ups, Anzeigen, Plakate). Interne Medien, wie z.B. Handbücher für die Lenkungsgebiete.
- Errichten von Hinweistafeln vor Ort in zwei der drei Pilotgebieten. Im dritten Pilotgebiet wurden im Rahmen der Projektumsetzung Grundlagen für eine Markierung im Anschluss des Projekts gelegt werden. Es gibt ca. 50 größere Übersichtstafeln mit Kartenteil und Lenkungshinweisen sowie ca. 80 kleine Lenkungstafeln an ausgewählten Stellen entlang der Routen.
Projektziele
Ziel war es eine eigenständige und mit allen Interessensgruppen abgestimmte Initiative zur Besucherlenkung- und -sensibilisierung mit dem Titel „Dein Freiraum. Mein Lebensraum. Verantwortungsvoll in der Natur unterwegs.“ ins Leben zu rufen sowie ein Kommunikationskonzept für die Initiative zu erstellen.
Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie
Das Projekt ist in Handlungsfeld D „Inwertsetzung von Natur und Kultur“ einzuordnen. Durch gezielte Information und Besucherlenkung soll ein Miteinander von Freizeitnutzung und Naturschutz erreicht werden und die Natur nachhaltig erhalten werden. Das Projekt trägt zur Sensibilisierung und Erhalt der Vielfalt unserer Landschaft bei und unterstützt damit die Ziele der Marke Allgäu.
Status: abgeschlossen
Impressionen

© ReOA

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© Foto: Schmid NSH

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