Lebenshilfe Suedl. Oberallgaeu e.V.
Inklusion - Gemeinsam Wohnen am Alten Bahnhof
Konzept des Zusammenlebens
Konzept des Zusammenlebens

Inklusion - Gemeinsam Wohnen am Alten Bahnhof


Das Projekt beinhaltet ein neuartiges Konzept des Zusammenlebens von behinderten und älteren Menschen. Es wurde dabei nicht nur eine Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen angestrebt, sondern auch weitgehend selbständiges Wohnen, das mit ambulanter Unterstützung wesentlich kostengünstiger ist als die stationäre Unterbringung in Wohnheimen.


  • Projekttitel
    Inklusion - Gemeinsam Wohnen am Alten Bahnhof
  • Träger
    Lebenshilfe Südl. Oberallgäu e.V.
  • Gesamtkosten
    73.049 € 
  • Förderbetrag
    32.799,00 €
  • Eigenanteil
    Lebenshilfe e.V. und Partner
  • Projektgebiet
    Sonthofen
  • Partner
    Wahlfamilie e.V., Sozial-Wirtschaftswerk OA, FH Kempten 
  • Laufzeit
    2012-2014
  • Förderinstrument
    LEADER in ELER 2007-13

Ausgangssituation und Handlungsbedarf


Am 26. März 2009 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft. Sie beinhaltet den Aspekt der Inklusion, der besagt dass – im Gegensatz zur Integration – eine Aufteilung der Gesellschaft in zwei Gruppen (behinderte und nicht behinderte Menschen) gar nicht erst stattfinden soll. Inklusion wird dabei als gesellschaftliche Aufgabe formuliert, ohne dass von öffentlicher Seite her eine Finanzierung gegeben ist.
In Sonthofen wurde vom SWW (Sozial-Wirtschaft-Werk des Landkreises Oberallgäu) ein Haus gebaut, in dem behinderte und nicht behinderte sowie ältere Menschen wohnen sollten (Wohneinheiten über drei Stockwerke mit 32 Bewohnerinnen und Bewohnern). Betrieben wird es vom Lebenshilfe e.V. und Wahlfamilie e.V.
In dem Haus ist (neben den üblichen Gemeinschaftsräumen für die Bewohner) ein öffentlicher „Inklusions-Gemeinschaftsraum“ vorgesehen, der Inhalt des investiven Teils dieses Förderantrags war. Dieser ist der Mittelpunkt des Hauses und dient den Hausbewohner von Lebenshilfe und Wahlfamilie untereinander, aber auch mit der Nachbarschaft, um sich zu treffen. Zudem ging es darum, das Zusammenleben im Haus zu managen und gemeinsame Aktivitäten (auch mit der Nachbarschaft) zu organisieren.

Maßnahmen


1. Ausstattung des Gemeinschaftsraumes (Küche, Technik, Außenanlage)
2. Personal: Sozialraummoderator (Anschubfinanzierung für 2 Jahre)
3. Wissenschaftliche Begleitung (Beratung und Evaluierung)

Projektziele


Im Projekt ist ein tragfähiges soziales Netzwerk aufgebaut worden, in das auch bisher nicht organisierte Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden. Das „Ich-werde-gebraucht“-Gefühl wirkt dabei stabilisierend auf die Persönlichkeit aller Beteiligten. Ziel war es, über das Erfahren vom nachbarschaftlichen Miteinander persönliche Handlungskompetenzen soweit auszubauen, dass für die betroffenen Personengruppen verstärkt ambulant unterstütztes Wohnen in Betracht kommen kann, anstatt der kostenintensiveren stationären Wohnform. Dabei hatte der innovative Ansatz der gemeinsamen Nutzung des Gemeinschaftsraumes Beispielcharakter für viele ländliche Gemeinden.

Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie


Das Projekt lässt sich in Handlungsfeld B "Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität" im Regionalen Entwicklungskonzept einordnen. Die Projektidee ist nicht als Hauptprojekt im REK aufgelistet, sondern im Laufe der Förderperiode neu hinzugekommen. Es trägt aber zu den Zielen bei, die in den Hauptprojekten Nr. 10 (Jung und alt im Allgäu – gemeinsam Werte erhalten!) und Nr. 13 (Barrierefreies Allgäu) formuliert sind.
Es leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität insbesondere für behinderte und ältere Menschen und trägt damit sowohl zur Chancengleichheit bei als auch den demographischen Veränderungen Rechnung.

Status: abgeschlossen


Impressionen

Das LAG-Management ist ein im Rahmen des GAP-Strategieplans Deutschland 2023-2027 gefördertes LEADER-Projekt im Freistaat Bayern - Fördertafel
Dekoratives Bild
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