Kooperation und Vernetzung Ambulanter Krankenpflegevereine
Problemstellung und Handlungsbedarf
Krankenpflegevereine bekamen die Auflage bis 2006 ein Qualitätsmanagement nachweisen. Viele der eigenständigen Vereine gehören einem größeren Wohlfahrtsverband an (z.B. CARITAS, Rotes Kreuz). Die Verbände bieten zwar Lösungen für eine Umsetzung des Qualitätsmanagements an, diese sind aber recht aufwändig, teuer und nicht auf die Vereine zugeschnitten, die eine hohe regionale/lokale Bindung sowie ein enormes Maß an ehrenamtlicher Tätigkeit aufweisen.
Der Aufbau eines Systems zur Qualitätssicherung, das den rechtlichen Ansprüchen genügt, aber auch die Besonderheiten der „kleinen“ Krankenpflegevereine berücksichtigt, ist deshalb notwendig. Die Vernetzung dient dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch und der Nutzung von Synergieeffekten. Die Ergebnisse werden anderen Institutionen ähnlicher Ausrichtung zur Verfügung gestellt.
Projektziele
Bestandsaufnahme der örtlichen Vereinsstrukturen und Angebote ambulanter Pflege
Erstellung von je spezifischen, aber miteinander kompatiblen Qualitätshandbüchern
Synergieeffekte durch gemeinsame Fortbildungen
Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit
Sparsameres Wirtschaften bei der Materialbeschaffung
Vorbereitung einer weitergehenden Vernetzung für die Ambulante Pflege im Landkreis
Konkrete Maßnahmen
Für jedes Pflege-Team wurde eine Qualitätsbeauftragte bestellt und ein zusätzlicher Computerarbeitsplatz mit Internetzugang und E-Mail Möglichkeit eingerichtet um den effektiven Informationsaustauch zwischen den Vereinen zu ermöglichen. Alle 3 Vereine haben Software für Sozialstationen erworben und die Mitarbeiter entsprechend geschult und unterstützt.
Der Medizinische Dienst der Krankenversicherungen in Bayern hat das entwickelte Qualitätsmanagement im Juni 2005 einer Prüfung unterzogen und voll anerkannt.
Effekte
Vernetzung und Austausch der aktiven Pflegevereine
Kooperationen mit anderen Sozialstationen
Bessere Lebensqualität für pflegebedürftige Personen in der Region
Verbesserung der Akzeptanz der Qualitätsmanagementsysteme
Übertragbarkeit auf andere, ähnliche Institutionen
Bezug zum Regionalen Entwicklungskonzept (REK/LEADER-Konformität)
Das Projekt trägt dem Vernetzungsgedanken sowie dem Ziel der Übertragbarkeit von LEADER+ Rechnung.