Ganz Ohr
Auf Bergmanns Spuren ins Museumsdorf
Durch einen integrativen Hörerlebnisweg entsteht ein spannender und kurzweiliger Rundgang rund um das Museumsdorf Burgberg, der das bereits bestehende Angebot ergänzt. Akustische Elemente entlang der Route und im Museumsdorf liefern themenbezogene Informationen für Groß und Klein. Das eigene Smartphone wird zum „Audioguide“ und animiert den Nutzer zum genaueren Hinschauen.
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ProjekttitelGanz Ohr – auf Bergmanns Spuren ins Museumsdorf
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TrägerGemeinde Burgberg
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Gesamtkosten23.756,87 €
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Förderbetrag8.125,88 €
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EigenanteilGemeinde Burgberg
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ProjektgebietGemeindegebiet Burgberg, Landkreis Oberallgäu
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PartnerHistorisch bewanderte Bürger*innen Burgbergs werden beispielsweise als Interviewparter*innen eingebunden; Erzgruben e.V.
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Laufzeit2023 - 2024
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FörderinstrumentLEADER in ELER 2014-2022
Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Die im Jahr 2006 eröffnete „Erzgruben Erlebniswelt am Grünten“ hat sich zu einer populären Freizeiteinrichtung im Oberallgäu entwickelt. Mit dem Fokus auf dem historischen Eisenerzabbau am Grünten wurde ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das in dieser Art kein zweites Mal in der Region Oberallgäu zu finden ist. Geführte Wanderungen zu den Mitte des 19. Jhd. stillgelegten Stollen lassen die Besucher erahnen, unter welchen Bedingungen die damaligen Bergknappen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten das Eisenerz abgebaut haben. Im Museumsdorf informieren Themenhütten anschaulich über den Weg des Eisenerzes von der Entstehung, über die Verhüttung bis zur Weiterverarbeitung.
Für die Organisationsstruktur von Museumsdorf und Grubenführungen war bisher der Verein Erzgruben e.V. federführend verantwortlich. Nach einem Analyse- und Strategieprozess durch die Fa. Kohl & Partner liegt der organisatorische Ablauf seit 2022 wieder in den Händen der Gemeinde Burgberg.
Das Museumsdorf, das auch Startpunkt für die Wanderungen zu den Gruben ist, erreichen Besucher vom Parkplatz „Auf dem Ried“ ausschließlich zu Fuß in ca. 45 Minuten. Auf diesem Weg sind keine erlebbaren Elemente eingebaut.
Im Museumsdorf selbst und am nahegelegenen Tagebau informiert ausschließlich fachlich recherchierter Text zu den Themen Geologie, Bergbaugeschichte und Eisenerzverarbeitung. Lebendiges Erleben mit Hilfe von akustischen Reizen ist nicht vorhanden.
Maßnahmen
Nach der Vorab-Recherche, unter anderem auch mit Vorgesprächen der Interviewpartner, erfolgt die Drehbucherstellung. Sind die Texte geschrieben, erfolgt das Einarbeiten und der Schnitt der O-Töne. Sobald die Audiobeiträge fertiggestellt sind, kann die Tour in einer App veröffentlicht und zum Download bereitgestellt werden.
Die Bewerbung des Angebotes wird über einen separaten Flyer erfolgen, der den Weg in Kurzform auf einer Karte visualisiert. Tafeln am Startpunkt und im Museumsdorf verweisen ebenfalls darauf.
Projektziele
Durch integrierte Hörelemente entsteht ein spannender, kurzweiliger Rundgang ab Parkplatz „Auf dem Ried“ bis zum Museumsdorf und über den Erzabbaubereich Andreas-Tagebau wieder retour. Entlang der Route und im Museumsdorf sollen über den akustischen Weg interessante Informationen auf eine charmante Art vermittelt werden. Das eigene Smartphone wird zum „Audioguide“ und animiert den Nutzer zum genaueren Hinschauen. Dinge werden entdeckt, gleichzeitig erklärt und als spannendes „Wissens-Souvenir“ mit nach Hause genommen. Durch das Hör-Erlebnis entsteht ein Mehrwert im Erleben der Region am Grünten und speziell im Museumsdorf der Erzgruben Burgberg, bei dem der Nutzer nicht abschaltet, sondern aktiv zuhört.
Zudem machen die Audiobeiträge Lust auf mehr. Durch gezielte Hinweise wird der Nutzer auf weitere Erlebnisse und regionale Produkte aufmerksam gemacht und erfährt zum Beispiel, wie und wo Käse noch selbst gesennt wird.
Mit O-Tönen der regionalen Geschichts- und Naturkenner entsteht ein besonders persönliches, authentisches Hör-Erlebnis, das nebenbei Wissen und Stimmen verewigt. Es ist eine Abspieldauer von insgesamt bis zu 40 Minuten vorgesehen. Journalistisch recherchierte Mini-Reportagen erklären Naturschätze und Bergbaugeschichte und zeigen Details, die vielleicht auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Bis zu fünf Gesprächspartner kommen zu Wort, die in professionell geführten Interviews ihr Wissen kundtun und deren O-Töne eingebunden werden.
Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie
Das Projekt trägt zu folgenden Handlungszielen aus der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014-22 der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu bei:
HZ 1.2 Regionale Wertschöpfungsketten im Tourismus schließen
HZ 1.4 Die naturräumlichen und von Menschen geschaffenen Besonderheiten des Oberallgäus im Sinne der Allgäuer Marken-, Destinations- und Standortstrategie weiter entwickeln
HZ 2.1 Durch Maßnahmen in der Umweltbildung und –sensibilisierung zum Erhalt von Natur, Landschaft und Biodiversität beitragen
HZ 3.1 Attraktive Dorfstrukturen für alle Altersgruppen sichern