Verbindung über die Iller
Bau der Illerbrücke
Mit dem Bau der Illerbrücke konnte seit Einstellung des Fährbetriebs 2001 wieder eine direkte Verbindung über die Iller in Altusried-Fischers hergestellt werden. Dies war insofern von besonderer Bedeutung, das seit 2001 u.a. der Oberallgäuer Rundwanderweg an dieser Stelle unterbrochen war und die Wanderer Umwege in Kauf nehmen mussten. Mit dem Bau der Illerbrücke konnte dieses Problem endlich gelöst werden, auch heute wird die Brücke von vielen Zielgruppen noch immer rege genutzt.
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ProjekttitelBau der Hängebrücke über die Iller
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TrägerMarkt Altusried
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Gesamtkosten180.000,00 €
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Förderbetrag90.000,00 €
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EigenanteilMarkt Altusried, Markt Dietmannsried, Zweckverband Naherholungsgebiete Oberallgäu
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ProjektgebietMarkt Altusried, Markt Dietmannsried
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Laufzeit2005 - 2007
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FörderinstrumentLEADER+
Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Seit Ende des Zweiten Weltkrieges bis 2001 gab es in Altusried-Fischers, unterhalb des Illerdurchbruchs einen Fährverkehr über die Iller, welcher von Wanderern, Spaziergängern und Radfahrern genutzt wurde. Ab Einstellung des Fährverkehrs 2001 war u.a. der Oberallgäuer Rundwanderweg an dieser Stelle unterbrochen, da die hier vorgesehene Illerüberquerung nicht mehr möglich war. Es mussten zeitraubende Umwege auf landschaftlich wenig attraktiven und verkehrsreichen Ausweichstrecken in Kauf genommen werden.
Das Image von Altusried als Ziel für Touristen wie Ausflügler litt unter der fehlenden Möglichkeit, die Iller zu überqueren. Der Verkehrsverein Altusried sah deshalb dringenden Handlungsbedarf.
Im März 2004 wurde durch LEADER+ die Förderung einer Machbarkeitsstudie bewilligt, die daraufhin durchgeführt wurde und zu einem positiven Ergebnis führte. Der Bau der Illerbrücke war aus technischer und rechtlicher Sicht machbar.
Maßnahmen
Mit dem Bau einer Brücke wurde eine Überquerung des Flusses zu jeder Tageszeit und unabhängig vom Wasserstand möglich. Eine frei schwebende Hängebrückenkonstruktion wirkt wegen ihrer Ästhetik als auch aufgrund ihres „Abenteuercharakters“ als Besuchermagnet.
Beim Bau legte dann ein harter Kern von rund 15-20 Altusrieder Bürgerinnen und Bürgern selbst Hand an. Unter Anleitung eines ortsansässigen Ingenieurs, der die Brücke in ehrenamtlicher Leistung konstruiert hatte, entstand die Stahlbrücke fast ausschließlich ohne Einsatz größerer Maschinen und in Eigenleistung.
Die Konstruktion der Brücke besteht aus Stahlseilen mit aufgelegten Stahlquerträgern und einer Lauffläche aus Lochblechen. Die Spannweite der Brücke beträgt 84 m bei einer Stegbreite von 1,50 m.
Projektziele
Das Projekt weist eine strukturpolitische Wirkung insofern auf, als es eine direkte Verbindung mit der Marktgemeinde Dietmannsried und darüber hinaus mit dem Markt Grönenbach bzw. dem Landkreis Unterallgäu entstehen wird.
Positive Impulse sind vor allem für den Ausflugsverkehr zu erwarten, wovon insbesondere die Gastronomie profitieren wird. Doch längerfristig ist durchaus mit einer Verbesserung des Images und der Steigerung des Bekanntheitsgrades in einem weiteren Umfeld von Altusried und Dietmannsried zu rechnen.
Effekte
- Verbindung zwischen den Gemeinden Altusried und Dietmannsried
- Lückenschluss im Allgäuer Rundwanderweg und verbesserte Wegführung beim Jakobus-Pilgerweg
- Schaffung eines attraktiven Naherholungsziels für Wanderer und Radfahrer
- Mobilisierung von rund 1.200 ehrenamtlichen Helferstunden
Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie
Das Projekt ist in das im Regionalen Entwicklungskonzept definierten Handlungsfelder „ländlicher Tourismus“ (Schlüsselprojekt Erlebnis Rad- und Wanderwegenetz) einzuordnen. Gleichzeitig dient es den Zielen des Handlungsfeldes „Inwertsetzung von Natur und Kultur“.