Kuhnigundenweg Diepolz
Neukonzeption und Erweiterung

Neukonzeption und Erweiterung

Kuhnigundenweg Diepolz


Mit dem Kuhnigundenthemenweg in Diepolz entsteht eine zeitgemäße, attraktive Freizeitinfrastruktur für Jung und Alt. Die Wegführung des harmonisch verlaufenden Rundwegs wird mit Stationen zu verschiedensten Themen der Land- und Forstwirtschaft insbesondere dem Bergwald und Moorflächen kindgerecht gestaltet. Er wird didaktisch an die heutigen Ansprüche von Themenwegen angepasst und wird einen roten Themenfaden erhalten.


  • Projekttitel
    Kuhnigundenweg Diepolz – Neukonzeption und Erweiterung
  • Träger
    Stadt Immenstadt, Kurbetriebe, Referat Forst / Naturschutz
  • Gesamtkosten
    344.056,22 €
  • Förderbetrag
    144.259,04 €
  • Eigenanteil
    Stadt Immenstadt
  • Projektgebiet
    Immenstadt, Ortsteil Diepolz
  • Partner
    AELF Kempten Abt. Forsten Immenstadt, Bergwaldoffensive für Themenbereich Bergwald, Landkreis Oberallgäu, Grundstückseigentümer, Bergbauernmuseum Diepolz
  • Laufzeit
    2022 - 2024
  • Förderinstrument
    LEADER in ELER 2014-2022

Ausgangssituation und Handlungsbedarf


Der Kuhnigundenweg ist ein Themenweg in Diepolz, auf dem an Spiel- und Infostationen, geleitet durch das Maskottchen „Kuhnigunde“, Wissen um die Kulturlandschaft, die Tier- und Pflanzenwelt und die Bewirtschaftung vermittelt werden. Ergänzt werden diese durch Rast- und Ruhestationen. Gestaltet wurde er 2005 und führt vom Bergbauernmuseum (ca. 70.000 Besucher/Jahr) aus rund um Diepolz. Mit 5 km Länge, 167 m Höhenunterschied und einer Gehzeit von knapp 2 Stunden trägt er einen wichtigen Anteil zum touristischen Angebot des Bergstättgebiets bei. Er dient Einheimischen, Touristen, Kindergärten oder Schulklassen als beliebtes Ausflugsziel. Nun ist Diepolz BWO-Gebiet (Bergwaldoffensive) geworden, was im bisherigen Themenweg keinerlei Beachtung findet. Mit dem neuen Partner soll deshalb eine Neuausrichtung und Neukonzeptionierung des Weges erfolgen. Das Problem: Auf den alten Infotafeln gibt es zu viele verschiedene und unzusammen-hängende Informationen mit veralteter Didaktik. Ein roter Faden ist für den Besucher nicht erkennbar. Die Informationen sind wenig spannend und zeitgemäß erklärt. Auch sind Informationen teilweise nicht mehr aktuell. Neueste Erkenntnisse und erlebnispädagogische Angebote fehlen fast gänzlich.

Maßnahmen


Der Kuhnigundenweg soll neu konzeptioniert und erweitert werden. So soll sich die Wegführung leicht verändern sowie verlängern um z.B. einen Abstecher an ein Kneipp-Becken zu ermöglichen, was gerade an heißen Tagen einen großen Mehrwert darstellt. Zudem wird die Anbindung an das Museum vertieft, indem das Spielwäldle miteinbezogen werden soll. Die Infotafeln vermitteln zeitgemäß aufbereitet und kindgerechten gestaltet Informationen rund um die Land- und Forstwirtschaft insbesondere über den Bergwald. Eine Stele klärt über die wertvolle Ausgleichsfläche des Landkreis Oberallgäu auf. Weitere Stelen erläutern die Wichtigkeit des Schutzwaldes welche im Rahmen der Bergwaldoffensive gepflegt und ausgebaut wird. Ebenfalls sollen technische Neuerungen miteinbezogen werden. Das Einführen einer Schatzkarte, die an den einzelnen Stationen abgestempelt werden kann und zudem Suchaufgaben und zusätzliche Informationen beinhaltet, soll die Attraktivität des Weges noch steigern und Jung wie Alt zum Mitmachen aktivieren. Zudem wird neu in nächster Nähe zu einer interaktiven Sport- und Spielestation eine öffentliche Toilettenanlage eingerichtet, um die Nutzung der Freizeitinfrastruktur für alle Besucher (insbesondere Familien mit Kindern) einfach und angenehm zu gestalten. Die Toilette ist selbstreinigend und per Münzeinwurf (Nutzungsentgelt für Verbrauchsmaterial) zugänglich. Des Weiteren werden neue Infoflyer, Broschüren und Wegekarten erstellt.

Projektziele


Mit dem Projekt soll eine Attraktivitätssteigerung des Kuhnigundenwegs, des Bergbauernmuseums und der Gemeinde erreicht werden. Diese soll zum einen den Einheimischen zu Gute kommen, gleichzeitig aber auch die touristische Wertschöpfung erhöhen. Zudem werden die Besucher Sommer wie Winter (Verknüpfung mit Langlaufstrecken) aktiv weg von sensiblen Bereichen gelenkt. Mit der Aktualisierung der Informationen soll eine authentische Wissensvermittlung geschaffen werden, die auch neueste Erkenntnisse der BWO beinhaltet sowie den Wanderer anhand eines erkennbaren Fadens verständlicher über die Umge-bung aufklärt. Die Besucher werden aktiv gelenkt und für Land- und Forstwirtschaft sensibilisiert. Der Fokus soll auf einer nachhaltigen Wissensvermittlung liegen, bei der Lernen durch Tun im Vordergrund steht. Zielgruppe sind Familien, auch mit kleineren Kindern. Darüber hinaus soll der Weg intensiv im Rahmen von schulischen Aktivitäten genutzt werden. Umwelt- und Naturerhalt soll vermittelt werden, mit Fokus auf eine nachhaltige Pflege durch die örtlichen Landbewirtschafter. Die Wegeführung ist bewusst so angelegt, dass wertvolle Kulturlandschaftselemente, wie Streuwiesen, Viehweiden und Moore behutsam durchwandert werden, die beste Bedingungen zur Vermittlung der Wertschätzung von Natur und Landschaft und deren Zusammenhänge vermitteln.

Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie


Das Projekt trägt zu folgenden Handlungszielen aus der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) 2014-22 der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu bei:
HZ 1.2 Regionale Wertschöpfungsketten im Tourismus schließen
HZ 1.4 Die naturräumlichen und von Menschen geschaffenen Besonderheiten des Oberallgäus im Sinne der Allgäuer Marken-, Destinations- und Standortstrategie weiter entwickeln
HZ 2.1 Durch Maßnahmen in der Umweltbildung und –sensibilisierung zum Erhalt von Natur, Landschaft und Biodiversität beitragen
HZ 3.1 Attraktive Dorfstrukturen für alle Altersgruppen sichern

Status: in Umsetzung


Impressionen

Das LAG-Management ist ein im Rahmen des GAP-Strategieplans Deutschland 2023-2027 gefördertes LEADER-Projekt im Freistaat Bayern - Fördertafel
Dekoratives Bild
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