Innovative Sennerei
Molkeverwertung zur Gewinnung von Prozessenergie
Im Projekt entstand eine Pilotanlage zur Vergärung von Molke zu Gas. Die so erzeugte Wärme kann direkt vor Ort zur Käseherstellung verwendet werden, die Molke wird damit einer sinnvollen Verwertung zugeführt.
-
ProjekttitelMolkeverwertung zur Gewinnung von Prozessenergie in der Sennerei Gunzesried
-
TrägerSennereigenossenschaft Gunzesried e.G.
-
Gesamtkosten357.357,00 €
-
Förderbetrag90.090,00 €
-
EigenanteilEigenmittel, Darlehen
-
ProjektgebietGunzesried (Gemeinde Blaichach)
-
Laufzeit2015
-
FörderinstrumentLEADER in ELER 2014-2022
Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Die Sennerei Gunzesried ist eine Genossenschaft von Gunzesrieder Bauern, die im Jahr ca. 1,2 Mio. kg Milch verarbeitet. Die Produkte werden zu 50 % im eigenen Laden verkauft, die andere Hälfte geht an kleine Händler und Gaststätten in der Region. Damit werden die Produkte zu 100 % in Eigenvermarktung vertrieben, was es ermöglicht den Bauern einen guten Milchpreis zu bezahlen.
Seit einigen Jahren wurde allerdings die Molke ein Problem. Die anfallende Menge war zu groß um sie selber zu entsorgen und zu klein, um sie an einen Weiterverarbeiter zu verkaufen oder sie selber zu trocknen und zu vermarkten. Bei der Suche nach Verwertungsmöglichkeiten ist die Sennerei auf die Möglichkeit gestoßen, mittels anaerober Prozesse Gas zu erzeugen. Eine solche Anlage wurde bereits in Schweden betrieben, allerdings von einem größeren Betrieb. Eine erste kleinere Anlage dieser Art ist in dem Projekt in Gunzesried entstanden.
Maßnahmen
Erzeugung von Methan, das zur Erzeugung von Wärme verbrannt und direkt zur Käseherstellung verwendet wird.
Projektziele
Ziele waren die sinnvolle Verwertung der anfallenden Molke direkt vor Ort und die Einsparung von ca. 20.000 Liter Heizöl. Gleichzeitig sollte das Projekt als Pilotvorhaben dienen, von dessen Erfahrungen andere Sennereien profitieren können.
Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie
Das Projekt trägt zu folgenden Handlungszielen aus der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) 2014-22 der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu bei:
HZ 1.1 Regionale Wertschöpfungsketten in Land- und Forstwirtschaft schließenbei
HZ 2.4 Energie einsparen, effizient einsetzen und in landschafts- und naturverträglicher Weise einsetzen.
Das Projekt ist in der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014-20 als Startprojekt Nr. 1.1.3 verankert.