Andreas Täger
Weißtannenregion
vom Allgäu bis zum Bodensee

vom Allgäu bis zum Bodensee

Weißtannenregion


Das Projekt Weißtannenregion verfolgt zwei Ziele: Erstens, die Sensibilisierung der Waldeigentümer für klimaverträglichen Waldumbau durch Förderung der Weißtanne und nachhaltige Bewirtschaftung. Zweitens, die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung über die Bedeutung und Schutzbedürfnisse des Waldes sowie die Notwendigkeit, ihn klimastabil zu machen. Beide Bereiche tragen zur Erhaltung der vielfältigen Funktionen der Wälder bei.


  • Projekttitel
    Weißtannenregion vom Allgäu bis zum Bodensee
  • Träger
    WBV - Forst+Holzservice GmbH Westallgäu
  • Gesamtkosten
    110.767,43 € 
  • Förderbetrag
    55.849,12 €
  • Eigenanteil
    WBV und beteiligte Kommunen
  • Projektgebiet
    Landkreis Lindau und Gebiet der VG Weitnau
  • Partner
    beteiligte Kommunen
  • Laufzeit
    2020 - 2022
  • Förderinstrument
    LEADER in ELER 2014-2022
  • Beteiligte LAGs
    OA, WABB

Ausgangssituation und Handlungsbedarf


Geschichtlich war die Region von den Quelltälern der Argen bei Weitnau bis hinüber in den Bregenzer Wald, dem heutigen vorarlbergischen Österreich, eine Einheit, die sich im Naturraum mit ihren Bergen und dunklen Nadelwäldern ebenso zeigte, wie in der Baukultur mit der Verwendung einheimischen Holzes, dem Brauchtum und den wirtschaftlichen Möglichkeiten mit Viehzucht, Grünland, Milch- und Käseerzeugnissen sowie ab dem 19. Jahrhundert dem Tourismus.
Waldwirtschaft mit ausschließlich nachhaltiger Nutzung stand immer im Vordergrund und hat zu Vorzeigewäldern, mit Weißtanne, Fichte und vielfältigen Laubbaumarten geführt. Diese vorbildliche Wirtschaftsweise ist heute mehr als gefragt. Sie ist jedoch nicht durch Stilllegung entstanden, sondern durch eine dauerhafte plenterwaldartige Nutzung und Bewirtschaftung.
Die Besitzstruktur der Privatwälder war in der Vergangenheit zugeschnitten auf die überwiegende landwirtschaftliche Nutzung der Landflächen und somit eigentumsrechtlich im Besitz der Bauernschaft.
Der seit dem Zweiten Weltkrieg massiv eingesetzte Strukturwandel der Landwirtschaft hat zu einer starken Änderung der Besitzstrukturen geführt, die sich in den nächsten Jahren fortsetzen wird. So finden sich heute immer mehr Besitzer, die ihre Wälder teils noch nie gesehen haben, wenig Interesse zeigen und diese in der Folge kaum oder gar nicht bewirtschaften. Stabile, artenreiche Wälder können jedoch nur durch ständige Pflege erhalten und geschaffen werden.

Maßnahmen


Die Region ist groß und so werden die beteiligten Kommunen und Partner an verschiedenen Stationen zum Nachdenken anregen. Als Gestaltungselemente werden Infostelen, Spielplatzelemente, Aussichtstürme, Aussichtsplattformen, Informationspavillons, Informationstafeln u.a. an verschiedenen Standorten installiert. Die Standorte sind nicht durch einen Weg verbunden aber in ihrer Gestaltung aufeinander abgestimmt. So gibt es bei Besuchern einen Wiedererkennungseffekt. Die Besucher sollen an jedem Standort den großräumigen Umfang des Projektgebiets und die damit verbundene Wirkung von klimastabilen Naturwäldern auf die Region erfassen können.
Die Stationen sind gleichzeitig Grundlage für die Sensibilisierung der Bevölkerung und der Waldbesitzer. 

Projektziele


Ziele in zwei verschiedenen Bereichen werden mit dem Projekt Weißtannenregion verfolgt.
Einerseits geht es um eine Sensibilisierung der Eigentümer für ihre Wälder und damit die Möglichkeit einen klimaverträglichen Waldumbau voranzubringen. Dafür soll die Weißtanne als wichtige stabilisierende Baumart gefördert und die Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden.
Andererseits ist die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ein wichtiges Ziel. Denn auch bei Erholungssuchenden fehlt häufig das Verständnis für das Ökosystem Wald, dessen Bedeutung für das Klima, die Notwendigkeit und die Möglichkeiten die Wälder klimastabil zu machen und auch dessen Schutzbedürfnis.
Beide Bereiche zusammen können zur Erhaltung der vielfältigen Funktionen unserer Wälder beitragen.

Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie


Das Projekt trägt zu folgenden Handlungszielen aus der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) 2014-20 der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu bei:
HZ 1.1 Regionale Wertschöpfungsketten in Land- und Forstwirtschaft schließen;
HZ 2.1 Durch Maßnahmen in der Umweltbildung und -sensibilisierung zum Erhalt von Natur, Landschaft und Biodiversität beitragen;
HZ 4.4 Kooperationen im Oberallgäu, im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu und mit anderen Regionen unterstützen

Status: abgeschlossen


Impressionen

Das LAG-Management ist ein im Rahmen des GAP-Strategieplans Deutschland 2023-2027 gefördertes LEADER-Projekt im Freistaat Bayern - Fördertafel
Dekoratives Bild
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