zum erleben
Mensch und Land in Balderschwang
Die Gemeinde Balderschwang plant gemeinsam mit touristischen Leistungsträgern einen Erlebnisweg „Mensch und Land in Balderschwang“ umzusetzen. Zahlreiche Stationen führen zu einem für Kinder und Erwachsene spannend und abwechslungsreich gestalteten, tiefen Einblick in die Kulturlandschaft des Balderschwanger Hochtals. Der Erlebnisweg soll im Rahmen weiterer Umsetzungsphasen in den kommenden Jahren erweitert werden.
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ProjekttitelMensch und Land in Balderschwang im Naturpark Nagelfluhkette
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TrägerGemeinde Balderschwang
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Gesamtkosten407.104 €
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Förderbetrag172.073 € (inkl. Eigenleistungen)
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EigenanteilGemeinde und Stationspaten
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ProjektgebietGemeinde Balderschwang
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PartnerUnternehmer der Gemeinde
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Laufzeit2013 - 2015
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FörderinstrumentLEADER in ELER 2007-13
Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Die Gemeinde Balderschwang weist mit knapp 200.000 Übernachtungen/Jahr bei 240 Einwohnern eine in weitem Umkreis einmalig hohe Tourismusintensität auf. Entsprechend groß ist die Abhängigkeit der Gemeinde von den Einkünften aus dem Tourismus und somit von einer zielgruppengerechten Angebotsgestaltung, gemeinsam mit den touristischen Leistungsträgern. Durch die Gründung des Naturparks Nagelfluhkette haben sich 2008 für Balderschwang neue Rahmenbedingungen zur touristischen Positionierung und Angebotsentwicklung ergeben. Sie ist die einzige deutsche Gemeinde, die vollständig im Naturpark liegt und zeichnet sich durch einen extrem hohen Anteil schutzwürdiger Biotope aus.
Im Herbst 2010 hat sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Gemeinde, der touristischen Leistungsträger und des Naturparks gebildet. Ziel war die Entwicklung eines familiengerechten touristischen Angebots, das die natürlichen und kulturellen Gegebenheiten im Balderschwanger Hochtal in Wert setzen und so zur touristischen Positionierung der Gemeinde im Naturpark beitragen sollte. Im Zuge mehrere Arbeitsgruppensitzungen ist das Projekt „Erlebnisweg – Mensch und Land in Balderschwang“ entstanden.
Maßnahmen
- Begehbares Gehege für Geißen (ca. 10 Stk.), mit kl. Unterstandshütte
- Beschreibung der entlang des Wegs betriebenen Rinderhaltung
- Einrichtung eines Kletterparks für Kinder („Platz der Bewegung“) auf bestehendem Gelände mit Nagelfluhfelsen entlang des Wegs
- Einrichtung einer überdachten „Feierabendbank“ als Ruhe- und Entschleunigungsbereich mit gerichteten Blicken auf die Balderschwanger Kulturlandschaft
- Aufwertung des Areals unmittelbar an der 2000 jährigen Eibe durch die Anlage von Sitz- und Rastmöglichkeiten
- Errichtung eines Abenteuerwalds
- verschiedene Zwischenstationen.
Weitere Bestandteile des Konzepts waren die Konzeption und Umsetzung des Erlebnisführers, kleiner Informationsträger an den Erlebnisstationen sowie begleitende Konzeptions- und Planungsleistungen.
Jede Station ist von einem Balderschwanger Beherbergungsbetrieb bzw. Landwirt in Form einer Patenschaft übernommen worden (Themenpaten). Dies betrifft sowohl die Übernahme entsprechender finanzieller Eigenanteile, bzw. der Erbringung von Eigenleistungen beim Erstinvest als auch die Organisation konkreter Maßnahmen an den Erlebnisstationen sowie erforderliche Aktualisierungen im laufenden Betrieb.
Projektziele
Der sogenannte Höhenweg, der entlang des südexponierten Hangs oberhalb Balderschwangs verläuft, wurde durch die Installation mehrerer Erlebnisstationen vom „normalen Wanderweg“ zu einem wichtigen Bestandteil des künftigen Erlebnisraums Balderschwangs. Konkretes Erfahren prägender Elemente der Balderschwanger Kulturlandschaft sind zentrale Inhalte des Angebots. Ein Erlebnisführer informiert über die Stationen und verbindet diese zu einer Geschichte, die über die besondere, bäuerlich geprägte Balderschwanger Kulturlandschaft erzählt.
Bezug zur lokalen Entwicklungsstrategie
Das Projekt ist in das Handlungsfeld C „Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus“ sowie Handlungsfeld D „Inwertsetzung von Natur und Kultur“ einzuordnen. Das vielfältige Maßnahmenpaket stärkt die touristische Attraktivität in Balderschwang und wird durch das interessante Angebot auch für Einheimische und Tagesgäste sehr interessant sein. Durch die Einbindung vieler Partner vor Ort als Themenpaten wird die Nachhaltigkeit der einzelnen Stationen und Maßnahmen sichergestellt. Der Entwicklungsprozess dieses Projektes zeigt, dass sich in der Gemeinde ein kreatives Milieu entwickelt hat, das durch Bürgerbeteiligung getragen wird.